Eigentumswohnung kaufen – Tipps
Wenn Sie eine Immobilie kaufen möchten, machen Sie das entweder zur Eigennutzung oder als Kapitalanlage. Allerdings können Sie hierbei jede Menge Geld in den Sand
Was erwirbt man alles
Wenn Sie eine Immobilie kaufen möchten, machen Sie das entweder zur Eigennutzung oder als Kapitalanlage. Allerdings können Sie hierbei jede Menge Geld in den Sand setzen , wenn man sich vor dem Erwerb nicht im Klaren ist welchen Zweck die Immobilie dienen soll. Der Erwerb einer Eigentumswohnung sollte also genauestens geplant und durchdacht sein.
Denn wenn auch beim Erwerb der Eigentumswohnung nicht gleich ein ganzes Haus gekauft wird, ist der Preis für diese Art der Immobilie oftmals recht hoch und auch der Erwerbsprozess ziemlich umfangreich. Sie kaufen ja nicht nur die eigentliche Wohnung, sondern auch einen Teil des Grundstückes und des Hauses. Dies zieht jede Menge Rechte aber auch Pflichten nach sich, die Sie meist nicht im Alleingang durchführen dürfen.
Verwaltung und Hausgeld
Die Eigentumswohnungen werden entweder von der Wohnungseigentümergemeinschaft selbst verwaltet oder diese Gemeinschaft bestellt einen Hausverwalter dazu. Die Wohnungseigentümergemeinschaft bildet gemeinsam Instandhaltungsrücklagen (Hausgeld) um zukünftige Reparaturen oder Sanierungen aus diesem angespartem Fond zu bezahlen. Sie erstellen zudem die jährliche Abrechnung sowie den voraussichtlichen Wirtschaftsplan für das folgende Jahr. Meist treffen sich die Eigentümer ein bis zwei Mal im Jahr auf einer Mitgliederversammlung um eventuelle Sanierungen, Reparaturen oder Sonstiges zu beratschlagen.
Nutzung der Eigentumswohnung
Vor dem Kauf der Wohnung sollten Sie sich dringend über den eigentlichen Verwendungszweck Gedanken machen. Möchten Sie die Wohnung vermieten oder lieber selbst nutzen.
Eigennutzung
Wenn Sie die Wohnung selbst nutzen möchten, müssen Sie sich genauestens überlegen wie auch Ihre zukünftige Lebensplanung aussehen soll. Wenn Sie jetzt Single sind, muss das nicht unbedingt heißen, dass Sie dies auch noch in 5 Jahren sind.. und vielleicht haben Sie dann auch noch Kinder. Dies muss bei der Planung der Zimmeranzahl berücksichtigt werden. Lieber ein Zimmer zu viel einplanen als eines zu wenig. Ihr zukünftiges Domizil sollte Ihren Ansprüchen gerecht sein. Auch die Haltung vorhandener oder zukünftiger Tiere muss in der Immobilie erlaubt sein.
Kapitalanlage und Vermietung
Bei der Anschaffung zur Vermietung sollten Sie sich im Vorfeld im Klaren sein welche Art von Mietern Sie haben möchten. Bevorzugen Sie Studenten oder Singles muss die Wohnung nicht sehr groß sein, da reicht meist ein 1-Zimmer Appartement. Diese sind auch in der Anschaffung günstiger. Bei diesem Mieterklientel kommt es aber zwangsläufig häufig zum Mieterwechsel, was immer mit bürokratischem Aufwand verbunden ist.
Wenn Sie an langfristiger Vermietung interessiert sind muss die Wohnung meist größer sein und auch am besten in guter Umgebung liegen. Bei Bevorzugung von älteren Mietern ist zudem eine Wohnung in oberen Stockwerken ohne Aufzug nicht empfehlenswert.
Alt- oder Neubauwohnung
Hier gilt es neben dem persönlichen Geschmack auch den wirtschaftlichen Aspekt nicht außer Acht zu lassen. Altbauten haben oftmals einen ansprechenden Charme und Gemütlichkeit, mit der ein Neubau nicht konkurrieren kann.Sie liegen zudem oft in bestehenden Stadtteilen und haben vielleicht auch noch einen historischen Hintergrund. Aber besonders dies kann sich zum großen Nachteil auswirken. Ist die Immobilie unter Denkmalschutz gestellt sind Sanierung-bzw. Renovierungssrbeiten mit ganz besonders hohen Auflagen verbunden, die meist sehr kostenintensiv sind. Altbauten sind in der Regel auch schadensintensiver und weisen oftmals einen Sanierungsstau auf.
Die Nebenkosten sind bei den Altbauten meist viel höher als bei Neubauwohnungen, da die Versicherung teurer ist, sowie auch auch der energetische Zustand.
Neubauwohnungen punkten in erster Linie durch den niedrigen Energieverbrauch. Auch der Sanierungsaufwand ist hier auf Jahre nicht zu erwarten. Dies sind die wichtigsten Pluspunkte des Neubaus. Dazu hingegen spricht der weitaus höhere Anschaffungspreis eines Neubaus.
Die Finanzierung
Wenn Sie sich für Ihre Wunsch-Immobilie entschieden haben ist spätestens jetzt der Zeitpunkt gekommen um sich um die Finanzierung zu kümmern. Dazu sollten Sie sich mehrere Angebote einholen um die günstigsten Konditionen zu bekommen. Ihre Hausbank ist dafür die erste Anlaufstelle. Aber auch andere Banken, Versicherungen oder Bausparkassen können Sie hierfür kontaktieren.
Außerdem sollten Sie unbedingt auf eventuelle Förderangebote zurück greifen. Die KFW-Bank fördert z.B altersgerechte Umbauten. Die KFW-Bank hat keine eigenen Bankfilialen sondern Finanzierungsberater, die bei der Beantragung der Fördermittel beraten und unterstützen.
Der Kaufvertrag
Vor dem eigentlichen Kaufvertrag erstellt der Notar zuerst einen Vertragsentwurf. Er ist die Grundlage für den späteren Kaufvertrag. Bei Nichtverständnis oder Rückfragen können Sie sich an den Notar wenden. Er ist ein unabhängiger Berater für beide Parteien und kann Ihnen den Entwurf genauestens erklären. Bei einer Eigentumserklärung kommt noch die Teilungserklärung mit Gemeinschaftsordnung und Abgeschlossenheitsbescheinigung dazu. Die Teilungserklärung muss mit dem Kaufvertrag übereinstimmen, sodass später der eigenen Keller nicht plötzlich Gemeinschaftseigentum ist.
Sehr wichtig ist auch die Auflassungserklärung. Zwischen dem Antrag und der eigentlichen Eintragung im Grundbuch als Eigentümer können mehrere Wochen liegen. Damit der Verkäufer nicht zwischenzeitlich vom Vertrag zurücktreten kann und an einen anderen Interessenten verkaufen kann, sollten Sie auf die Auflassungsvormerkung bestehen.